Montag, 28. November 2011

Mirror Lake Jumping - dieses Jahr leider erfolglos...


Brrr…es war ziemlich kalt als wir uns auf den Weg machten um das Mirror Lake Jumping, eine Tradition der Ohio State University Studenten zu sehen. Seit 1990 springen die OSUaner jedes Jahr in einer Novembernacht vor dem Footballgame gegen Michigan - Michigan sucks, falls ihr es vergessen habt :-) - in den Campustümpel namens Mirror Lake in der Hoffnung mit diesem Akt der Zugehörigkeit zum Sieg beizutragen. Denn das Schlimmste was in einem Collegefootball-Jahr passieren kann, ist dass Ohio State gegen Michigan verliert. Soviel habe ich schon gelernt. Die Ohioaner würden es selber folgendermassen erklären (das habe ich letzlich auf einem Auto-Aufkleber gelesen): „I support 2 Teams: Ohio State and whoever plays Michigan!“

Der Mirror Lake ist nicht wirklich ein Lake, er ist etwa 75 Meter lang und vielleicht so um die 30 Meter breit. Normalerweise tummeln sich dort Enten und gesamt ist er ziemlich dreckig...aber in der besagten Novembernacht wimmelt es vor todesmutigen ziemlich betrunkenen und mit Kriegsbemahlung oder –verkleidung übersähter Studenten. Der Lärm war schon ohrenbetäubend als wir 4 Blocks entfernt aus dem Auto stiegen. Unser Weg zum Lake war gesäumt von fast-nakten rennenden und johlenden Studis, die meisten hatten nicht einmal ein Handtuch zum abtrocknen dabei. Die Temperatur in dieser Nacht lag ungefaehr bei 10 Grad, aber es ging eine ziemlich harsche Biese, man fror sogar mit Mantel ein wenig...

 (dieses Foto habe ich von folgender Webpage, ich empfehle den Film abzuspielen, fuer mein iPhone war es leider schon etwas dunkel: http://www.thelantern.com/campus/no-matter-the-weather-mirror-lake-jump-continues-1.2714732#.TtRBHXoTUVk - ansonsten siehe youtube, mirror lake jumping)
 
Das Spektakel beim Mirror Lake selber war ziemlich eindrücklich, zwischen dem normalen Gekreische und Gejohle gab es immer wieder Massenbegeisterungs-Chorale für Ohio State, gegen Michigan und letzlich was niemals fehlen darf:  „USA, USA, USA“.

Zu diesem Happening, welches von der Universitaet selber "strongly disencouraged" wird, haben sich in und um den See im Verlauf der Nacht, ca. 3000 Leute eingefunden. Trotz Todesmut und Leidenschaft hat Ohio State - zum ersten Mal seit 8!! Jahren - am folgenden Samstag gegen Michigan verloren, ich hoffe es liegt nicht daran dass ich nicht gesprungen bin, ich hab es mir mal vage fuer naechstes Jahr vorgenommen, bin aber noch nicht sicher ob ich mich wirklich ueberwinden kann (und ich bin ja auch kein richtiger Student mehr :-)).